Verdauungsstörungen in der Schwangerschaft

Seit dem Oktober 2020 bin ich schwanger. Eine ganz neue Erfahrung für mich und meinen Körper. Neben allem Schöne was eine Schwangerschaft mit sich bringt, habe ich aber auch an ein paar Beschwerden gelitten. Wichtig bei der Behandlung von meinen Beschwerden war/ ist mir, dass diese natürlich und sanft sind. Ich möchte dem ungeborenen Kind genug Raum und Schutz bieten, damit es sich gesund entwickeln kann, möglichst ohne schädliche Einflüsse. Dabei leitet mich mein Urvertrauen und meine Intuition. Zudem habe ich das Glück, dass meine beste Freundin Hebamme ist, die mich dabei unterstützt, meinen Weg durch meine Schwangerschaft zu finden. 

 

Blähungen

Am Anfang meiner Schwangerschaft habe ich sehr an Blähungen gelitten. Obwohl de Schwangerschaft noch nicht fortgeschritten war, war mein Bauch gross und druckempfindlich, so dass ich meine Hosen nicht mehr zu brachte und die Blähungen waren unangenehm. Ich hatte das Gefühl, dass ich keinen Platz mehr in meinem eigenen Körper habe. Verschiedene Massnahmen halfen mir, dass sich die Verdauung beruhigte. 

  • Tee trinken: Fenchel-, Anis-, Kümmel, Pfefferminze, Schafgarbe. Als Mischung oder einzeln. Möglichst mehrmals am Tag trinken. Diese Kräuter regen die Verdauung an und helfen, die Blähungen zu vermindern.
  • Warme Wickel oder Kompressen auf den Bauch auflegen: Z.B. mit Schafgarbentee, Lavendelöl, Kümmelöl, eine warme Bettflasche.
  • Nicht zu enge Kleidung: Eine Freundin von mir, gab mir verschiedene bunte Bauchgürte, die über den Hosenbunt angezogen werden können. So konnte ich den Hosenknopf offen lassen, ohne dass es von aussen sichtbar war. 
  • Blähende Nahrungsmittel weglassen: Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Peperoni, Linsen, allgemein Hülsenfrüchte,  Kohlarten... (Liste unvollständig)
  • Regelmässige Bewegung: regt die Verdauung an, und vermindert Blähungen.

Übelkeit in der Schwangerschaft

Ich hatte Glück und litt nur an leichter Übelkeit, vor allem am Morgen, wenn der Blutzuckerspiegel tief war. Essen half mir meistens, dass das Gefühl von " Kötzerig" wieder verschwand. Hier trotzdem ein paar Tipps, was Sie bei Schwangerschaftsübelkeit machen können.

  • Pfefferminze: Als Tee oder als ätherisches Öl zum riechen hilft bei Übelkeit. 
  • Zitrone: In Wasser eingelegt oder als Öl zum auftragen. 
  • Ingwer: Als frisch geriebene Wurzel, Tee, Sirup oder im Wasser eingelegt. Kann auch gegessen werden.
  • Nux vomica C30: Homöopathisch oder als spagyrischer Spray, hilft die Brechnuss die Leber zu entgiften und regt sie an. 
  • Himbeerblättertee als Eiswürfel: Tee aufgiessen, kalt werden lassen, in Eiswürfelbehälter gefrieren lassen. Bei Übelkeit einen Eiswürfel lutschen.

 

Verstopfung

Verstopfung war ein Symptom, dass ich am Anfang der Schwangerschaft sehr stark gelitten habe. Die Schüssler Salze haben mir dabei sehr geholfen. 

  • Schüssler Salze: Nr. 10 Natrium sulfuricum fördert die Ausleitung über den Darm. Nr. 7. Magnesium phosphoricum unterstützt die Darmperistaltik.
  • Magnesium Präparate: wirken bei vielen Abführend. Bitte informieren Sie sich bei Ihrem Therapeuten, Hebamme, Apotheker.
  • Trinkmenge erhöhen: Stilles Mineralwasser, Kräutertee. Flüssigkeit erhöht das Volumen im Darm, und regt somit die Darmbewegung an.
  • Nahrungsfasern in die tägliche Ernährung aufnehmen:  geschrotete Leinsamen, Flohsamen, Chiasamen, Gemüse, Früchte, Nüsse, Kernen und Samen. Nahrungsfasern sind nicht verdaulich, dennoch wichtig, da sie Lieferanten von hochwertigen Pflanzenfette und Mineralien sind. Sie erhöhen im Darm zusammen mit Wasser das Darmvolumen. Wenn das Volumen die Darmwand berührt, tritt die Darmperistaltik ein. Leinsamen und Flohsamen sind zudem schleimbildend, was das gleiten des Kots fördert. 
  • Bewegung: tägliche Bewegung an der frischen Luft, fördert die Verdauung, somit auch die Ausscheidung. 

Achtung: Stark Abführende Mittel nur nach Absprache mit einer Fachperson.

Sodbrennen

In der Mitte der Schwangerschaft angekommen, drückt der Babybauch immer mehr auf meine Magen und mein Zwerchfell. Dass erhöht den Druck auf die Klappe, die den Mageneingang zur Spiesseröhre verschliesst, was ein heraufkommen der Magensäure begünstigt. Besonders nach Fettigen, Süssen oder üppigen und bei grosser Menge, stösst mir die Magensäure hoch, was ich als unangenehm empfinde. 

  • Mandeln mit brauner Schale: Mindestens vier Mandeln zu Brei kauen. Sie fördern im Magen die Basenflut und senken daher den Magensäuregehalt. Hilft bei mir immer.
  • Apfel: ist basisch und fördert ebenfalls die Basenflut im Magen.
  • Schüssler Salze: Nr. 9 Natrium phosphoricum: fördert das Säure- Basengleichgewicht und hilft bei einem gestörten Fettstoffwechsel den Abbau von Fettsäuren. Dazu können Sie die Schüsslersalze Nr. 8 Natrium chloratum und Nr. 23 Natrium bicarbonium einnehmen, welche Einfluss auf das basische Bicarbonat ausüben. 
  • Kleine Mahlzeiten einnehmen.
  • Basische Kost in die tägliche Ernährung einbauen. ( Gemüse und Früchte)
  • Säurehaltige und scharfe Lebensmittel reduzieren oder vermeiden. Zuckerhaltiges, Koffeinhaltiges (Kaffee, Schwarztee), stark fettiges, übermässiger Fleischkonsum, üppige Speisen wie Raclette, Fondue, Pommes etc. 
  • Stress vermeiden. 
  • Fencheltee trinken.
  • Biotta Kartoffelsaft: Die Kartoffel löst eine Basenflut aus, und vermindert den Säuregehalt im Magen. Ein halbes Glas vor den Mahlzeiten oder bei Magenbrennen langsam einnehmen.
  • Mit erhöhtem Oberkörper schlafen.

Hinweis:

Diese Empfehlungen ersetzen keine Konsultation bei einer Fachperson. Bei anhaltenden Beschwerden, nehmen Sie bitte mit einer Fachperson Kontakt auf. 

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